UGSNews | Okt – Nov
Ihr Lieben,
vor einiger Zeit las ich etwas sehr Interessantes. >Bei einem christlichen Coach, das ich gerne mich euch teilen würde. Sie schrieb: „Ich glaube nicht an ein Konzept von Kirche. Ich glaube sogar, dass manche Konzeptverherrlichung von Kirche uns von dem ablenken kann, worum es mit der Kirche eigentlich gehen sollte. Ich glaube, dass wir uns an diese Konzepte gewöhnt haben, dass wir sie als Kriterium für gute bzw. gesunde Kirche nehmen. In unserer kleinen Gemeinde fehlte manchem das Gefühl, dass das was wir tun wichtig, einflussreich, sichtbar ist. Sie gingen in größere Kirchen. Wenn ich mit Leuten aus großen Gemeinden spreche, fehlt ihnen oft das Familiäre, das Gesehenwerden. Manche verließen ihre Kirche irgendwann. Andere gehen seit Jahren in keine Kirche, weil sie erfolglos versuchen die für sie passende Kirche zu finden. Letztens hatte ich Sehnsucht nach einem Lobpreisabend und eine Kirche hier in Bochum hatte zufällig genau an dem Abend einen. Ich bin hingegangen, weil ich Lust darauf hatte, aber gleichzeitig merkte ich, dass ich am liebsten mit meiner geistlichen Familie Lobpreis machen würde. Ich habe ein paar Freundinnen gefragt mitzukommen, aber keine hatte Zeit. Eine Freundin aus der Kirche in die ich nun gehen wollte hatte mir kurz vor dem Abend erzählt, dass sie wegen eines familiären Notfalls nicht kommen würde. Als ich abends da war überkam mich ab dem ersten Lied so ein Mitgefühl für die Situation dieser Freundin und ich spürte Gottes Mitgefühl so stark, dass ich die ersten Lieder lang nur geweint habe. Ich konnte dann noch für ihre Tochter beten und ihr zusprechen, dass Gott diese Last von ganzem Herzen mitträgt, dass sie ihn nicht aus der Ferne anflehen müssen, sondern sein Herz so nah und genauso gebrochen ist für ihre Last.
Obwohl es nicht meine Kirchenfamilie war, konnte ich Familie leben.
Kirche ist Familie. Familie kannst du überall leben, wo andere Menschen
sind. Andere Menschen, die sich zeigen. Ihre Kämpfe, ihre Siege, ihre
Fragen usw. Und du, der sich zeigt. Wozu ich dich ermutigen will sind
zwei Sachen: 1. Suche dir eine geistliche Familie. Jemand, mit dem du
deinen Glauben an Jesus teilen kannst. 2. Zeig dich. Warte nicht, dass
andere deine Bedürfnisse erfüllen. Niemand ist für dich verantwortlich.
Keine Kirche und kein Leiter ist für dich und deine ‚geistlichen
Bedürfnisse‘ verantwortlich. Du bist mündig. Du willst Gemeinschaft?
Lade zu dir nach Hause ein. Sei jemand der sich zeigt und der auch
andere sieht. WARTE NICHT MEHR. Du bist groß genug.“
Jesus will mit uns als Gemeindefamilie diesen Ort der Begegnung bauen.
Gemeinde ist kein leeres, totes Konzept, sondern etwas lebendiges,
dynamisches – Du bist Gemeinde. Baust du mit? Sei mutig und zeig dich.